E-Scooter bergen hohes Risiko für Senioren

Deutsche Seniorenliga fordert harte Linie

Bonn, 17.07.2019 Die Deutsche Seniorenliga (DSL) fürchtet durch leichtfertigen Umgang mit E-Scootern um die Sicherheit und Gesundheit von Senioren und fordert die konsequente Kontrolle unerlaubten Fahrens auf Gehwegen und in Fußgängerzonen. Ansonsten drohten Unfälle, die insbesondere für ältere Menschen schwerwiegende Folgen haben können.

E-Scooter dürfen nur auf Radwege, Radfahrstreifen und Fahrradstraßen. Sind diese nicht vorhanden, müssen sie auf die Fahrbahn. Die bis zu 20 km/h schnellen Roller dürfen nicht auf Gehwegen oder in Fußgängerzonen benutzt werden.

„Leider kann man schon kurz nach der Einführung beobachten, dass diese Regeln nicht eingehalten werden“, so der geschäftsführende Vorstand der DSL, Erhard Hackler. Polizei und Ordnungsämter sollten deshalb „eine harte Linie fahren“ und Regelverstöße konsequent mit Bußgeld ahnden.

Was an Unfällen und Verletzungen zu erwarten sei, zeigten Länder, in denen die Roller schon längere Zeit genutzt werden. Dabei spiele nicht nur die Selbstgefährdung eine Rolle. Auch die Gefährdung anderer, vor allem älterer Verkehrsteilnehmer sei zu befürchten. Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV) und Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Seniorenliga, unterstützt die Forderung: „Ältere Fußgängerinnen und Fußgänger sind besonders gefährdet und könnten sich schwerwiegende Verletzungen zuziehen. Denn oftmals ist bei älteren Menschen die Reaktionsfähigkeit verlangsamt, die Muskelmasse reduziert und der Knochenbau weitaus weniger belastbar“. Der Gehweg gehöre auch Kindern, Blinden und Sehbehinderten, Älteren und Gehbehinderten.

Deshalb sollten, so DSL-Vorstand Hackler, die Kommunen auch auf keinen Fall von der in der Verordnung gegebenen Möglichkeit Gebrauch machen, Fußgängerzonen per Zusatzschild freizugeben.