Hausnotruf: Keine Angst vor der IP-Umstellung

Broschüre „Das neue Telefonnetz leicht erklärt“

Bonn, 16.01.2017 Derzeit wird das gesamte Telefonnetz auf die neue, digitale IP-Technik umgestellt. Vereinfacht ausgedrückt werden in Zukunft sowohl das Telefonieren wie auch E-Mail, Internet und spezielle Fernsehangebote digitalisiert, das heißt, als Datenpakete über nur noch eine Leitung (Internetanschluss) übertragen. Die zusätzliche Leitung zur Übertragung von Telefongesprächen entfällt. Welche Nutzerin und welcher Nutzer im Einzelfall etwas unternehmen sollte, hängt zwar nur von wenigen Bedingungen ab, beunruhigt aber insbesondere Ältere, die sich nicht mehr so intensiv mit Technik auseinandersetzen. Die neue Seniorenliga-Broschüre „Das neue Telefonnetz leicht erklärt“ erläutert Schritt für Schritt und gut verständlich, ob Handlungsbedarf besteht, was zu tun ist und wo man gegebenenfalls Hilfe erhält.

Die Vorteile der leistungsstärkeren Netztechnologie gegenüber dem klassischen Festnetz-Telefonieren liegen auf der Hand: Zum einen ist dies die verbesserte Sprachqualität. Aber auch eine schnellere Datenverbindung bei E-Mail und Internet sowie mehr Fernsehsender in bester Qualität bieten einen deutlich höheren Komfort. Sorge bereitet die IP-Umstellung jedoch manch älterem Menschen, der einen Hausnotruf nutzt – ein System, das es pflegebedürftigen Menschen ermöglicht, per Knopfdruck im Notfall schnell Hilfe zu rufen. „Diese Sorge ist jedoch unbegründet“, erläutert Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga. Denn grundsätzlich können alle modernen Hausnotrufanlagen mit einem IP-Anschluss betrieben werden. „Wer auf Nummer sicher gehen will, kann bei seinem Dienstleister nachfragen, ob die installierte Hausnotrufanlage nach der Umstellung des Telefonnetzes weiterhin läuft“, rät Erhard Hackler. Außerdem sollte – wie bei jeder Anschlussänderung – zunächst ein Test durchgeführt werden, ob das Gerät einwandfrei funktioniert. „Wir wollen, dass unsere Kunden ihren Telefonanschluss auch im neuen IP-Netz nutzen können wie gewohnt“, sagt Karsten Lebahn, Leiter IP Sonderdienste bei der Telekom Deutschland. „Deshalb arbeiten wir mit den Herstellern von Sonderdiensten wie Hausnotruf- und Alarmanlagen eng zusammen. Wir haben ein Testlabor eingerichtet, in dem die Hersteller und Dienstleister ihre Geräte testen können.“

Eine weitere Unsicherheit besteht für den Fall eines theoretisch möglichen Stromausfalls, bei dem der zukünftige Anschluss tatsächlich ausfällt. Auch hier sind Bedenken unbegründet, denn das deutsche Stromnetz ist eines der besten der Welt und funktioniert in 99,997 Prozent der Zeit ohne Probleme. Zudem sind zugelassene Hausnotrufgeräte batteriegepuffert und laufen mindestens 24 Stunden ohne externe Stromzufuhr. Ebenso gibt es Geräte mit einer zusätzlichen Mobilfunkanbindung, um einen möglichen Notruf gesichert absetzen zu können.

Der Ratgeber „Das neue Telefonnetz leicht erklärt“ kann kostenlos bestellt werden bei der Deutschen Seniorenliga, Heilsbachstraße 32 in 53123 Bonn. Hotline: 01805 – 001 905 (0,14 Euro/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise max. 0,42 Euro/Min.) www.deutsche-seniorenliga.de